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18.05.23 –
Die Schweiz geht beim Bahnverkehr mit Vorbild voran und Zürich hat trotz - oder gerade wegen - dem teuren Wohnungsmarkt genossenschaftliches Bauen und Wohnen eingeführt.
Aus diesen Gründen hat sich die grüne Regionalfraktion entschieden eine Fraktionsreise nach Zürich zu machen und sich vor Ort mit den Grünen und weiteren interessanten Akteuren auszutauschen.
Als erstes besichtigte die Fraktion das Zollhaus. Nah am Bahnhof steht das wenige Jahre alte Zollhaus, welches von einer Genossenschaft gebaut wurde und nun verwaltet wird. Die verschiedenen Nutzungen und die diversen Bewohner*innen machen das große Haus zu einem spannenden Ort. Im Erdgeschoss befindet sich ein Theater, mehrere Cafés, Restaurants und Läden. Im ersten Stock findet man Büros und Besprechungsräume, die nur für kurze Zeit oder länger gemietet werden können. Auch ein Kindergarten und diverse Vereine haben Unterschlupf im Zollhaus gefunden.
Das wirklich Besondere für uns waren allerdings die unterschiedlichen Wohnformen in dem Genossenschaftshaus und die Auswahl der Bewohner*innen. Die Genossenschaft legt großen Wert darauf die diverse Gesellschaft auch in ihrem Haus abzubilden. Deshalb wird darauf geachtet, dass ein bunter Mix aus Jung und Alt, Alleinstehenden und Familien, Schweizer*innen und Menschen mit Migrationsgeschichte etc. im Haus leben.
Genauso vielfältig wie die Menschen sind auch die Wohnformen. Neben kleinen Apartments gibt es Wohngemeinschaften, unterschiedlich große Wohnungen für Familien, aber auch die „Hallenwohnung“. Die Hallenwohnung ist eine Halle, in der jede*r einen 1,5-stöckigen Holzkubus als eigenes Zimmer hat, den man im Raum mobil verschieben kann.
Das genossenschaftliche Zollhaus ist also ein kleines Quartier und dafür für uns grüne Kommunalpolitiker*innen ein spannendes Projekt mit vielen Denkanstößen.
Im Zollhaus trafen wir dann auch einige Grüne aus Zürich. Bei einem vielseitigen Stadtspaziergang haben sie uns ihr Zürich vorgestellt und interessante Projekte der Stadt gezeigt. Besonders im Fokus stand die Verkehrspolitik, Wohnen, Bauen und Quartiersentwicklung.
Sehr interessant waren auch die Berichte zu den direktdemokratischen Elementen in der Schweiz. Die Schweizer*innen stimmen regelmäßig über Gesetzentwürfe direktdemokratisch ab.
Besonders beeindruckend waren die Berichte über Viertel, die früher aufgrund von großen und lauten Straßen wenig Aufenthaltsqualität hatten. Dort ist nun der Verkehr beruhigt, Plätze wurden bewusst als Orte zu Spielen und Verweilen umgestaltet.
Als Letztes haben wir noch eine Stadtführung durch Zürich gemacht, der uns politisch neuralgische Plätze gezeigt hat, die aber auch auf die jüngere Geschichte der Stadt eingegangen ist. So haben wir nochmal eine ganz andere Seite von Zürich kennengelernt.
Zurück ging es dann - wie auch schon auf dem Hinweg - mit der Gäubahn. Was uns unsere grünen Freundinnen und Freunde aus Zürich in den Gesprächen deutlich gemacht haben: Für sie ist eine gute Gäubahnanbindung sehr wichtig. Unter der geplanten Abbindung der Bahnstrecke Nova Stuttgart halten sie nichts und haben uns darum gebeten, uns für die Gäubahn weiterhin einzusetzen. Das machen wir natürlich gerne. Die Gäubahn ist nicht nur für die Menschen in Südbaden eine wichtige Anbindung an Stuttgart und den nördlichen Teil von Baden-Württemberg. Die Bahnstrecke ist auch ein wichtiger Teil der Völkerverständigung zwischen der Schweiz und Deutschland.
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