Der 1. Mai in Kirchheim steht unter dem Motto: „Solidarität ist Zukunft!“

Der Deutsche Gewerkschaftsbund ruft in diesem Jahr wieder zu Kundgebungen auf. Auch in Kirchheim wird es Reden und Musik zum wichtigsten Feiertag der Arbeiterinnen und Arbeiterbewegung geben. Das offizielle Motto ist „Solidarität ist Zukunft“ und wird von Gerhard Frank, dem Kreisvorsitzenden des DGB, auch für die Durchführung der Kundgebung ernst genommen: „Für uns ist das Motto auch Verpflichtung. Wir wollen sowohl kämpferisch, als auch Corona-konform an diesem 1. Mai auf die Straße gehen.“ Man werde sich selbst daran messen, beidem gerecht zu werden: Hygiene-Regeln als auch der zentralen politischen Botschaft in diesen Zeiten: Die Corona-Krise dürfe nicht auf den Rücken der Beschäftigten abgeladen werden. Vermögende und Superreiche müssen deutlich stärker an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligt werden“, so Gerhard Frank.

29.04.21 –

 

Im letzten Jahr habe man die Kundgebungen und Demonstrationen aufgrund von Corona ausfallen lassen. Dieses Jahr habe der DGB aber durch Warnstreik bei ver.di wie auch der IG Metall viele gute Erfahrungen mit strengen Hygienekonzepten gemacht und sei daher bereit, die politischen Botschaften in die Öffentlichkeit zu tragen, ohne diese zu gefährden. „Das letzte Jahr hat deutlich gezeigt: wir brauchen einen starken Sozialstaat und eine gute öffentliche Daseinsvorsorge. Das müssen wir so kurz nach der Landtags- und wenige Monate vor der Bundestagswahl deutlich artikulieren“ so Gerhard Frank. 

Der DGB grenzt sich bewusst ab von allen, die in der Corona-Krise die Spaltung vertiefen wollen. „Selbsternannte Querdenker und Anhänger von Verschwörungsmythen betreiben das Gegenteil von Solidarität. Sie reklamieren Grundrechte auf egoistische Weise und scheren sich nicht um den Schutz anderer. Sie polarisieren wo Solidarität angesagt ist“, stellt Bernhard Löffler, Regionsvorsitzender des DGB Nordwürttemberg klar. Den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, ist nach Ansicht der Gewerkschaften auch Aufgabe von Bundes- und Landespolitik. „Das scheinen manche aber noch nicht verstanden zu haben. Zögerliches und nicht nachvollziehbares Handeln führt eher zu einer Verlängerung der Einschränkungen als zu einer Verbesserung der Situation“, so Löffler weiter.

In Kirchheim wurde das bunte Programm aufgrund der aktuellen Corona-Lage reduziert. Der Markplatz der Ideen und die Demonstration wurden abgesagt. Die Kundgebung um 14:30 Uhr wird allerdings wie geplant stattfinden. Als Redner sind Cuno-Brune Hägele, der Geschäftsführer des ver.di-Bezirk Stuttgart, sowie Eylem Aslan-Bilir vom Volkshaus Kirchheim e. V. eingeladen. Musikalisch wird die Kundgebung umrahmt von der Band „Zwei!“, ein Acoustic-Cover-Duo. 

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